Naturschutzprojekte

Informationen zu aktuellen Naturschutzprojekten erhalten Sie ab nun auf den Internetseiten des ÖSSM e.V.
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Ihr ÖSSM-Team
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ÖSSM-Projekterfolgreich: Sie sind wieder zu sehen, die kleinen Laubfrösche …

Hallo,

die kleinen und erst wenige Tage (und Wochen) alten Laubfrösche sind wieder entlang der Wege zu sehen  – zumindest wenn das Wetter nicht ganz so lausig ist. Wunderschön sind sie, wie sie sich (besonders gern) auf den Brombeeren sonnen. Heute sah ich elf der kleinen Baumkletterer. In diesem Jahr werden wohl nicht so viele an Land gehen wie im Vorjahr, aber die Population wird sich weiterhin auf einem hohen Niveau halten, so die Prognose.
Die ersten Laubfrösche waren übrigens in den letzten Tagen wieder zu hören. Bis zum Herbst machen die ausgewachsenen Laubfrösche immer mal wieder auf sich aufmerksam und rufen leise und nur kurz aus den Bäumen und Büschen, selbst auch weit entfernt von den Laichgewässern. Die Rufe zu dieser Jahreszeit werden als Sommer- oder Herbstrufe bezeichnet, ihre Bedeutung ist noch nicht geklärt. Wie auch immer – sie zeigen uns, dass die Wiederansiedlung dieser vom Ende der 1970er jahre bis noch 2005 am Steinhuder Meer komplett verschwundenen Tierart erfolgreich war – vor allem aufgrund der Anlage vieler neuer Gewässer!

Beste Grüße, Thomas Brandt

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Zweite Auswilderung der Europäischen Sumpfschildkröte am Steinhuder Meer

Presseinfo des Nds. NABU-Landesverbands:

Niedersächsischer Umweltminister und NABU-Präsident besuchen das Projektgebiet

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Rehburg-Loccum, Hannover – Im Beisein von Stefan Wenzel, Umweltminister im Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz, und Olaf Tschimpke, NABU-Präsident, wurden heute (Donnerstag, 23. Juli) 15 junge Sumpfschildkröten an einem Auswilderungsgewässer im Naturschutzgebiet ‚Meerbruchswiesen’, westlich des Steinhuder Meeres in die Natur entlassen.

Vor zwei Jahren wurde das Projekt zur Wiederansiedlung der Europäischen Sumpfschildkröte am Steinhuder Meer begonnen, um diese ehemals in Niedersachsen vorkommende Art wieder heimisch werden zu lassen. Auf Initiative des Niedersächsischen Umweltministeriums im Rahmen des Programms ‚Arche Niedersachsen’ wurde das Projekt vom NABU Niedersachsen entwickelt. Die Wiederansiedlungsmaßnahmen werden nicht nur von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung und der HIT Umwelt- und Naturschutz Stiftungs-GmbH finanziert, sondern auch vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und der Region Hannover gefördert. Die Leitung des Projekts obliegt dem NABU Niedersachsen mit dem NABU-Artenschutzzentrum Leiferde in Zusammenarbeit mit der Ökologischen Schutzstation Steinhuder Meer (ÖSSM).

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Moorenten am Steinhuder Meer haben Bruterfolg

Pressemitteilung des NABU-Niedersachsen:

Bei den durch den NABU Niedersachsen im Umfeld des Steinhuder Meeres ausgewilderten Moorenten konnten die ersten in freier Natur geborenen Jungtiere beobachtet werden.

Rehburg-Loccum/Hannover Mitte Juni gelang die Sichtung einer Moorente mit zehn Jungtieren auf wiedervernässten Abtorfungsflächen im Bereich des Toten Moores, nordöstlich des Steinhuder Meeres. Ein Mitarbeiter der ÖSSM entdeckte die etwa zweiwöchigen Jungtiere in der nur schwer einzusehenden Gewässerfläche. „ Die Freude über diesen ersten beobachteten Bruterfolg ist natürlich groß“, erklärt Florian Melles, Projektverantwortlicher des NABU. „ Das zeigt uns, dass die Moorenten, deren Balz und Paarung schon regelmäßig beobachtet werden konnte, auch geeignete Brutplätze in den Schutzgebieten rund um den See finden und der Aufbau einer stabilen Population möglich ist.“ Die relativ späte Beobachtung der Jungtiere, erst etwa zwei Wochen nach dem Schlüpfen, resultiert aus den generell unübersichtlichen Gewässerstrukturen des großen Projektgebietes und der heimlichen Lebensweise der Moorente. Möglicherweise gab es schon in der Vergangenheit erfolgreiche Brutversuche, die dann aber unentdeckt blieben. Die Projektmitarbeiter des NABU und der ÖSSM sind derzeit täglich im Gebiet unterwegs und hoffen, an anderen Stellen weitere Jungtiere beobachten zu können. Die Brutzeit reicht noch bis Anfang Juli.

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Sensationeller Erfolg im Wiederansiedlungsprojekt

Erste Fotos von im Freiland geborenen Europäischen Nerzen am Steinhuder Meer

Eine der seltensten Tierarten in Europa lebt am niedersächsischen Steinhuder Meer und – so viel ist seit einigen Tagen sicher – pflanzt sich dort auch erfolgreich fort: der Europäische Nerz. Die Sensation im Artenschutz ist damit perfekt.

Im Jahr 2010 startete ein lange vorbereitetes Wiederansiedlungsprojekt, um den Europäischen Nerz am Steinhuder Meer wieder heimisch zu machen. Die kleine, etwa Eichhörnchen große Marderart starb 1925 in Deutschland aus, Gründe dafür waren vor allem die Vernichtung der Lebensräume der an Sumpf- und Gewässerbiotope angepassten Art und die direkte Verfolgung als Pelztier. Mit finanzieller Unterstützung des Landesumweltministeriums beauftragte die Region Hannover als Projektträger die Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer (ÖSSM e. V.) mit der Wiederansiedlung der lange verschwundenen Art an Niedersachsens größten See, denn hier entstanden nach Aufgabe der Nutzung in seeufernahen Flächen und durch zahlreiche Naturschutzmaßnahmen wieder ideale Lebensbedingungen für den Sumpfbewohner. Die angesiedelten, vom Verein EuroNerz stammenden und z.T. in der Wildtierstation Sachsenhagen (WASS) aufgezogenen Nerze fühlen sich wohl, das belegen zahlreiche Beobachtungen, die vor allem mit Hilfe kleiner Sender gelangen, mit denen ein Teil der Nerze markiert ist.

„Aber das i-Tüpfelchen fehlte noch“, so Projektkoordinatorin Eva Lüers und meint damit ein Foto, dass eine Reproduktion der in freier Wildbahn schwer zu beobachtende Nerze belegt. Dieses Foto gelang nun, genauer gesagt, es gelangen gleich mehrere. Die Bilder zeigen eine Nerzfähe, die nach und nach mindestens drei noch unselbständige Jungtiere im Maul zu einem neuen Versteck transportiert. „Die Wurfhöhle kannten wir schon, mieden das Gebiet jedoch großräumig, um das Nerzweibchen nicht zu stören“, so die Landschaftsökologin, “Aber wir konnten davon ausgehen, dass die Jungtiere kurz über lang in ein anderes Versteck umgebettet werden, wie es für Nerze typisch ist.“ Die Chance nutzte die Wissenschaftlerin und stellte an verschiedenen Stellen Fotofallen auf – mit dem genannten Erfolg. Bei den Fotos handelt es sich um die ersten aus Deutschland überhaupt, die in Freiland gezeugte und geborene Nerze zeigen.

Der Europäische Nerz steht weltweit kurz vor dem Aussterben. Von dem einst riesigen Verbreitungsgebiet zwischen Ural und Pyrenäen sind nur noch Bruchstücke übrig geblieben. Und auch hier sind die Tiere gefährdet. Die Weltnaturschutzorganisation IUCN stuft die Tierart deswegen als „weltweit vom Aussterben bedroht“ ein und damit in dieselbe Kategorie wie das Spitzmaulnashorn und der Westliche Gorilla.

„Für diese Tierart ist es kurz vor Zwölf, und deswegen ist es von größter Bedeutung, die Tierart in ihren heutigen Lebensräumen zu erhalten und ihnen anderswo neue Chancen zu geben, wo Lebensräume wieder entstanden sind, so Thomas Brandt, wissenschaftlicher Leiter der ÖSSM. Ob das Projekt am Steinhuder Meer ein Erfolg sein wird, sei derzeit noch nicht absehbar, die Chancen ständen aber gut, so der Biologe: „Dazu braucht man einen langen Atem, ausrotten geht oft schneller.“

Der Europäische Nerz ist nicht zu verwechseln mit dem in Pelztierfarmen gehaltenen Mink, der oft auch als amerikanischer Nerz bezeichnet wird.

Nachwuchs_Europäischer Nerz

Nerzfähe mit Jungtier im Maul läuft durch eine Fotofalle

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ÖSSM-Feldgrillenprojekt – es geht weiter

Auch in diesem Jahr wurden Feldgrillenlarven an geeigneten Stellen im Naturpark Steinhuder Meer angesiedelt.
Das Projekt läuft seit 2012. 2012 wurden Feldgrillen in zwei Gebieten angesiedelt, 2014 riefen dort jeweils rund 50 Tiere. 2013 wurde ein dritter Projektbereich besetzt, 2014 ein vierter.
Die Feldgrille ist nicht nur eine tolle Tierart, die Menschen mit ihrem frühsommerlichen Zirpen begeistert, sondern auch eine wichtige Schlüsselart in trockenen Ökosystemen.
Grüße, Thomas Brandt
2014-FeldgrillenprojektFeldgrillenlarven vor der Ansiedlung, Foto: T. Brandt
2014-Warzenbeisser -003Die bis zu 4,5 cm langen und damit sehr eindrucksvollen Warzenbeißer (im Bild ein Weibchen) sind nicht nur Verwandte der Feldgrillen, sie teilen sich mitunter auch den Lebensraum.
Foto: R. Boczki, Naturpark Steinhuder Meer
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INFO – Baumaßnahmen Meerbruch

Hallo zusammen,
am Freitag, d. 12. September wurden die letzten Reste der alten Verwallung geschliffen, das Wasser verteilte sich demenstprechend. Erste Gäste im flachen Wasser waren drei Dunkle Wasserläufer und sechs Bekassinen. Anbei ein paar Bilder von Freitag, von der Erweiterungsfläche nur 12 Stunden später und in den darauf folgenden Stunden. Die letzten Baggerarbeiten mussten dann im hohen Wasser durchgeführt werden. Wo wir gerade dabei waren. Der Eisvogel soll auch nicht zu kurz kommen, eine Wand wurde vom Bagger vorbereitet, Feinarbeiten folgen.
Grüße, Thomas Brandt
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INFO Baumaßnahme Meerbruch

Das Erweiterungsgelände Vogelbiotop steht kurz vor der Fertigstellung und vermutlich wird heute Nachmittag der Durchstich zum „alten“ Vogelbiotop gemacht. Es wird dann vermutlich sehr spannende Verschiebungen des Wasserstandes im „alten Vogelbiotop“ und natürlich in der Erweiterungsfläche geben. Ich schätze auf der Basis von Hochrechnungen einen Bestand von derzeit mindestens (!) 200 + Wasserrallen im Vogelbiotop (dazu noch die völlig unbekannte Größe anderer Arten, unter anderem eine Rohrdommel vom letzten Samstag), die da in Bewegung kommen und möglicherweise kurzzeitig gut zu sehen sein werden, weil sich die Nahrungssressourcen anders verteilen werden. Die Restarbeiten dauern noch ein bis drei Tage, ab Samstag ist wohl Ruhe im Gelände.
(weitere Infos)

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INFO: Baumaßnahmen Meerbruch

Die Baumaßnahmen zur Erweiterung des Vogelbiotops schreiten gut voran – nicht zuletzt dank des einigermaßen stabilen Wetters. Derzeit wird die neue Verwallung vorn am Rundweg aufgebaut (zuvor bzw. derzeit verläuft sie im Hintergrund parallel zum Weg). Flachgewässer, die hinterher tiefe Stellen in der Wasserfläche bilden sollen, sind ausgehoben.
Erste Gäste wie Weißstorch, Schwarzstorch, Flussuferläufer, Grünschenkel und Bekassine nutzen zeitweise schon das neue Angebot. Im Moment fühlen sich Steinschmätzer, Wiesenschafstelzen, Wiesenpieper und Bachstelzen auf den Rohbodenflächen ziemlich wohl.
Diese wichtige Naturschutzmaßnahme ist ein ÖSSM-Projekt und wird vom Land Niedersachsen, der Niedersächsischen BINGO-Umweltstifung und der Region Hannover finanziert. DANKE dafür!
(weitere Infos hier)
Grüße, Thomas Brandt
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INFO: Baumaßnahmen Meerbruch

Am 08. August wurde die 14 ha große Erweiterungsflläche für die Erdbauarbeiten vorbereitet, heute kann man sehen, dass die Bagger arbeiten.

Folgend ein paar Impressionen von den Baustellen:


Die Dauer der Arbeiten hängt von den Witterungsbedingungen ab, wir rechnen mit einer Mindestbauzeit von 5-6 Wochen.

Weitere Infos auch hier.

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Riesiger Erfolg im Flussseeschwalbenschutz

Der Einsatz von zwei Brutflößen für die in Niedersachsen stark gefährdeten Flussseeschwalben hat sich gelohnt. Im Mai siedelte sich gleich eine ganze Kolonie aus sechs Paaren an, die erfolgreich 14 Jungvögel aufzogen. Die letzten beiden Jungvögel flogen Ende Juli aus.

Der letzte Hinweis auf eine Brut der hübschen Vogelart stammt aus dem Jahr 1964. Danach verschwand die Art als Brutvogel am Steinhuder Meer. Jetzt ist sie wieder da- ein toller Erfolg!!

Die Maßnahme wurde vom Land Niedersachsen und von der Niedersächssichen BINGO-Umweltlotterie gefördert. landNiedersachsenLogo-Bingostiftung1_F33_52 Flussseeschwalbe-Boehm Sechs Flussseeschwalbenpaare brüteten 2014 am Steinhuder Meer. Foto: C.-D. Böhm

FlussseeschwalbenflossDie beiden Teilflöße auf dem Brutgewässer. Der Floßtyp ohne Zaun (vorderes Teilfloß) hat sich NICHT bewährt.

07.07.2014-Flussseeschwalbe-NachwuchsWer guckt denn da? Die ersten kleinen Seeschwalben seit mindestens 50 Jahren!!!

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INFO: Baumaßnahmen Meerbruch

Jetzt geht es los – Vorbereitungen für die Erweiterung des Vogelbiotops

Die Bagger sind am 08. August angerückt und die 14 ha große Erweiterungsflläche wurde für die Erdbauarbeiten vorbereitet.

Die Dauer der Arbeiten hängt von den Witterungsbedingungen ab, wir rechnen mit einer Mindestbauzeit von 5-6 Wochen.

Weitere Infos auch hier.

 
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Laubfroschprojekt: Erfolgreich auch im Jahr 2014

Das im Frühling 2005 gestartete Projekt zur Wiederansiedlung des Laubfrosches, der rund 30 Jahre zuvor am Steinhuder Meer ausgestorben war, verlief 2014 erfolgreich oder-  besser – sensationell: mehr als 2.800 rufende Männchen wurden in insgesamt etwa 100 Gewässern festgestellt!!!
Seit Anfang Juli klettern die Jungtiere (Metamorphlinge) nach der Umwandlung von Kaulquappe zum kleinen grünen Froschkönig aus dem Wasser. Bei dem warmen und feuchten Wetter der letzten Wochen wuchsen sie prächtig.
Aktuell sind die Metamorphlinge im NSG Meerbruchswiesen fast überall am Rundweg zu sehen, wie die folgenden Bilder belegen. Mal sitzen sie auf Weiden- oder Hartriegelbüschen, mal auf Kräutern und Gräsern, ja selbst auf Brennesseln.
Für den Schutz der Frösche -und natürlich auch anderer Arten, die von den Maßnahmen mit profitieren – wurden insgesamt über 100 Gewässer, mehr als 800 Saumbiotope und acht Winterquartiere angelegt. Die von Laubfröschen besiedlete Fläche misst derzeit mehr als 20 Quadratkilometer und reicht sogar über die Schutzgebietskulisse hinaus.
Thomas Brandt
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Wiederansiedlung der Europäischen Sumpfschildkröte am Steinhuder Meer

Nach dreijähriger Vorbereitungszeit und einer positiven Machbarkeitststudie war es am 19. Juni 2014 endlich soweit: 14 Europäische Sumpfschildkröten konnten westlich des Steinhuder Meeres in Freiheit entlassen werden. Mit dabei waren neben zahlreichen Projektbeteiligten und Journalisten auch Almut Kottwitz, Staatssekretärin im niedersächsischen Umweltmisterium und Dr. Holger Buschmann, Vorsitzender des Projektträgers, dem NABU-Landesverband Niedersachsen.
Bei dem Projekt handelt es sich um ein Projekt des NABU-Landesverbandes in Kooperation mit der Ökologischen Schutzstation Steinhuder Meer (ÖSSM e.V.) und mehreren Schildkrötenzüchtern mit dem Ziel, langfristig eine stabile Population der in Niedersachsen ausgestorbenen Tierart am Steinhuder Meer zu etablieren. Die Vorausstzungen sind gut, denn in den letzten Jahren wurden hier durch verschiedenen Naturschutzmaßnahmen ideale Lebensbedingungen für die Schildkröte geschaffen.  Projektleiterin ist Dr. Martina Meeske vom NABU. Finanziert wird das Projekt vor allem von der BINGO-Umweltstiftung.

Die Europäische Sumpfschildkröte ist in Niedersachsen ausgestorben. Am Steinhuder Meer soll sie wieder

Die Europäische Sumpfschildkröte ist in Niedersachsen ausgestorben. Am Steinhuder Meer soll sie wieder

14 Europäische Sumpfschildkröten machen den Anfang des Wiederansiedlungsprojektes. Die meisten Tiere tragen einen Sender.

14 Europäische Sumpfschildkröten machen den Anfang des Wiederansiedlungsprojektes. Die meisten Tiere tragen einen Sender.

Staatssekretärin Almut Kottwitz bringt die erste Sumpfschildkröte an das Steinhuder Meer zurück.

Staatssekretärin Almut Kottwitz bringt die erste Sumpfschildkröte an das Steinhuder Meer zurück.

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INFO: Bauarbeiten im Naturschutzgebiet Meerbruch ab Mitte der 32. Woche

Hallo zusammen,
endlich ist es soweit: ab Donnerstag, den 7. August 2014, werden Vorbereitungen und anschließend die Bauarbeiten zur Erweiterung des Vogelbiotops beginnen.
Weitere Infos: Weiterlesen
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Schutzprojekt für Flußseeschwalben

Die seit einigen Jahren erheblich gestiegene Zahl von Flußseeschwalben, die am Steinhuder Meer rasten oder den See plus Umfeld während der Brutzeit (offensichtlich von der Weser kommend!) als Nahrungsgebiet nutzen, nahmen wir zu Anlass für ein kleines Projekt.

So haben wir Ende März 2014 ein zweites Brutteilfloß auf einem Nebengewässer zu Wasser gelassen, dass hoffentlich allen Bedürfnissen der Seeschwalben gerecht wird.

Zur Erinnerung: im letzten Jahr haben wir bereits ein erstes Teilfloß gebaut, welches auch von Seeschalben genutzt wurde. Die Vögel (ein Trio) hatten dort auch mit Brutvorbereitungen begonnen und dann aufgegeben – aus welchem Grund auch immer. Wir vermuten Störungen durch Nil- und Graugänse, die das Floß immer wieder als Ruheplatz nutzten. Auf das neue Floß können die Gänse vom Wasser aus nicht gelangen, da es eine kleine Umzäunung hat, die auch die Seeschwalbenküken vor das ins Wasser fallen bewahren soll. Das alte Floß hat an allen Seiten eine Rampe, die den Küken das Erklettern des Floßes erleichtern soll, aber eben das nutzen auch die Gänse.

Wir sind gespannt und hoffen, dass die Seeschwalben in diesem Jahr erfolgreich brüten.
Übrigens: Die Seeschwalben fangen mittlerweile zu einem erheblichen Anteil Fische in den 12 angelegten und mit gefährdeten Fischarten (z. B. Karauschen und Moderlieschen) besetzten Naturschutzgewässern. Hier können und dürfen Rote Liste-Arten auch Rote-Liste Arten fressen…

Projektunterstützung durch:
Logo-Bingostiftung1_F33_52
landNiedersachsen
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Arbeiten im Moor

Auch in diesem Jahr finden wieder Vernässungsarbeiten in den Mooren im Naturraum statt. Zur Zeit arbeitet der Bagger im Rehburger Moor an der Landesstraße. Dies ist ein Projekt, das wir im Auftrag der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Nienburg organisieren. Also nicht wundern, wenn im Nebel auf der Fahrt von Rehburg nach Husum ein Bagger im Naturschutzgebiet auftaucht. Das Foto statammt von Konrad Löhmer.

Grüße Thomas Beuster

 

2013 Nov. letzter Damm zur L 370 von W

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INFO: Gehölzpflegemaßnahmen im Meerbruch

Ende November begannen Gehölzpflegearbeiten in den Naturschutzgebieten Meerbruch und Meerbruchswiesen am Westufer des Steinhuder Meeres. Die Hauptarbeiten wurden bereits abgeschlossen, anstehende Restarbeiten sind wtterabhängig (Frostperiode) und werden vorraussichtlich Anfang 2014 durchgeführt.
Die Arbeiten sind mit der Naturschutzbehörde abgesprochen und dienen vor allem der Offenhaltung der Landschaft und dem Erhalt von seltenen Lebensräumen, beispielsweise Röhricht.
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Karauschenprojekt der ÖSSM erfolgreich

Ein besonders erfreuliches Ergebnis für den Naturschutz ergaben die Effizienszkontrollen der von der ÖSSM durchgeführten Fischschutzmaßnahmen. In allen kontrollierten Fischschutz-Gewässern wurde jüngst Nachwuchs von den gezielt eingesetzten Karauschen nachgewiesen, und das im erfreulich großem Umfang.

Die Karausche gehört in Niedersachsen mittlerweile zu den am stärksten gefährdeten Fischarten. Am Steinhuder Meer ist sie offensichtlich ausgestorben, wie umfangreiche Recherchen und Probebefischungen ergaben. Hauptrückgangsursachen sind Lebensraumverlust und Hybridisierung mit dem aus Asien eingeschleppten Giebel (Wildform des Goldfisches) bzw. mit ausgesetzten Goldfischen. Das Ziel der ÖSSM ist es, eine stabile Karauschenpopulatuion basierend auf einen autochthonen Bestand des Weser-Aller-Leine-Gebietes aufzubauen. Das scheint erfreulicherweise zu gelingen!

Neben den Karauschen wurden wiederum Steinbeisser, Moderlieschen und Schlammpeitzger in den angelegten Gewässern nachgewiesen.

Die Fischschutzmaßnahmen am Steinhuder Meer werden vom Land Niedersachsen finanziert.

Achtung: Es sollten keine Besatzmaßnahmen ohne ausführliche Prüfung der Besatzfische vorgenommen werden (ggf. Gentest). Verwechslungen mit Giebeln sind äußerst häufig! Besatzmaßmnahmen deswegen NIE auf eigene Fasut durchführen und bitte unbedingt mit dem fischereikundlichen Dienst absprechen (LAVES). Selbstversändlich sollten nur Karauschen aus genetisch einwandfreien und nahen Populationen ausgewählt werden. „Bestandsstützungen“ durch (vermeintliche) Karauschen in vorhandene Bestände sollten UNBEDINGT unterbleiben, um die seltenen autochthonen (einheimischen) Bestände nicht zu vermischen.

Dr. Oliver-David Finch bei den Effizienzkontrollen per E-Befischung.

Erfolg auf ganzer Linie: Neben den Besatzfischen aus dem Vorjahr konnten zahlreiche diesjährige Jungfische gefangen werden. Selbstverständlich wurden die Karauschen nach Begutachtung und Vermessung wieder in die Gewässer zurückgestzt.Erfolg auf ganzer Linie: Neben den Besatzfischen aus dem Vorjahr konnten zahlreiche diesjährige Jungfische gefangen werden. Selbstverständlich wurden die Karauschen nach Begutachtung und Vermessung wieder in die Gewässer zurückgestzt.

Auch die Besatzfische aus dem Vorjahr haben sich prächig entwickelt. Sie maßen - nun dreisömmerig - etwa 20 cm. Achtung: Karauschen sind nicht leicht von Giebeln zu unterscheiden.

Auch die Besatzfische aus dem Vorjahr haben sich prächig entwickelt. Sie maßen – nun dreisömmerig – etwa 20 cm. Achtung: Karauschen sind nicht leicht von Giebeln zu unterscheiden.

Projektunterstützung durch:
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landNiedersachsen

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Pflegearbeiten im Vogelbiotop

Aktuell: Die am 27.09.2013 begonnenen Pflegearbeiten sind abgeschlossen.

Ab Ende dieser Woche (39.KW) finden in Absprache mit den Naturschutzbehörden im Vogelbiotop, NSG Meerbruch, wieder Pflegearbeiten statt, die bis ca. Mitte nächster Woche geräuschliche Beeinträchtigungen mit sich bringen. Das Ziel ist, das Vogelbiotop zu erhalten, indem aufwachsende Gehölze verdrängt und Röhrichte entwickelt werden. Außerdem sollen offene Wasser- und Schlammflächen vor allem für Brut- und Zugvögel (Watvögel) erhalten bleiben.
Die in den letzten drei Jahren durchgeführten Pflegemaßnahmen werden von Naturschützern als sehr positiv bewertet. Unter anderem profitierte der Vogel des Jahrers 2013, die Bekassine, davon. Seltene Entenarten wie Knäk- und Löffelente brüteten dort erfolgreich, außerdem Kraniche, Blaukehlchen und Kiebitze.
Die Arbeiten werden mit speziellen Kattenfahrzeugen durchgeführt und dauern etwa bis Mitte nächster Woche (40.KW) an.

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laufende Bagger helfen Amphibien

Bagger helfen Amphibien
Zurzeit sind wieder Bagger im Gelände und legen insgesamt vier Kleingewässer an.
Die Maßnahmen werden aus dem NABU-Projekt AMPHIKULT (Amphibien in der Kulturlandschaft) finanziert und dienen in erster Linie der Förderung selten gewordenen Amphibienarten, die im Anhang der FFH-Richtlinie aufgeführt sind. Im NSG Meerbruchswiesen sind das Kreuz- und Knoblauchkröte, Laub- und Moorfrosch sowie der Kleine Wasserfrosch.
Andere Tier- und auch Pflanzenarten profitieren natürlich ebenfalls von den Maßnahmen (z. B. Krebsschere, Ringelnatter, Schlammpeitzger, Kammmolch und viele Libellenarten).
Die Maßnahmenin den zentralen Meerbruchswiesen werden Mitte September vorraussichtlich abgeschlossen sein. Ein Gewässer (das Vierte) wird im Oktober in den südlichen Meerbruchswiesen angelegt.
Thomas Brandt
Bagger im Einsatz für den Amphibienschutz

Bagger im Einsatz für den Amphibienschutz

Tümpel sind Oasen in der Kulturlandschaft und dienen zahlreichen Tieren und Pflanzen als Lebensraum. Hier ein im Jahr 2005 angelegtes Gewässer mit einem üppigen Krebsscherenbestand.

Tümpel sind Oasen in der Kulturlandschaft und dienen zahlreichen Tieren und Pflanzen als Lebensraum. Hier ein im Jahr 2005 angelegtes Gewässer mit einem üppigen Krebsscherenbestand.

 

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