Naturschutzmaßnahmen

Liebe Besucher,
es geht weiter draußen mit dem fröhlichen Schaffen für die Artenvielfalt
Im Vogelbiotop haben wir heute morgen begonnen, mit dem Moorbagger die geplanten Vertiefungen (30 cm) anzulegen. Ziel ist, länger Wasser führende Teilbereiche zu schaffen, die als Nahrungsressource für Enten- und Watvögel zur Verfügung stehen und Amphibien (vor allem Moor- und Laubfrosch, Knoblauchkröte) eine erfolgreiche Reproduktion ermöglichen. Zur Erinnerung: das gesamte Vogelbiotop war in den letzten drei Jahren bereits Ende Juni/Anfang Juli komplett ausgetrocknet und mit einjährigen Pflanzen zugewachsen. Bereits ab Anfang Juni war das Wasser so flach, dass Amphibienlarven keine Überlebenschancen mehr hatten. In Folge dessen nahm der Bestand von Moor- und Grünfröschen rapide ab (sicherlich auch in Kombination mit den härteren Wintern). Diese wichtige lebensraum- und arterhaltende Maßnahme wird vom Land Niedersachsen finanziert und von der ÖSSM in Absprache mit der Region Hannover als zuständige UNB umgesetzt. Die drei anderen Bilder zeigen beispielhaft drei Maßnahmen aus dem letzten Jahr auf aktuellen Bildern…

weiter geht es hier:

Zwei Maßnahmen liegen sozusagen „backstage“ und sind von den „erlaubten“ Wegen nicht zu sehen (aber das muss und darf ja auch mal sein). Zum Bild von dem Auengewässer („Altwasser“) sei erläutert, dass es das Bestreben des Naturschutzes hier ist, alte (und in den letzten Jahrzehnten natürlich zugewachsene und zum Teil auch verfüllte) Gewässerstrukturen stellenweise wieder herzustellen bzw. ähnliche Strukturen neu anzulegen. Hier sollen zumindest kleinflächig wieder typischen Auenlebensräume entstehen und der typischen Auenfauna- und flora Entwicklungsmöglichkeiten geben. Zielarten sind Fischotter, Eisvogel, Ringelnatter, Karausche und Krebsschere. Die sandigen Stellen (indigenes Material!; im Bild weit hinten) zeigen, dass so eine hohe Standortvielfalt entsteht. Trockene und feuchte Lebensräume sind eng verzahnt – wie in einer typischen Flussaue eben. Wie ich meine, sieht man auf dem Bild ein gut gelungenes Beispiel eines regenerierten „Alt“wassers mit übrigens insgesamt fast 400 m Länge. Drei derartige Gewässer wurden soeben neu gestaltet. Diese Maßnahmen wurde von der BINGOstiftung und dem Land Niedersachsen finanziert und in Absprache mit den UNBs der Region Hannover und der Landkreise Nienburg und Schaumburg von der ÖSSM umgesetzt. Zusätzlich wurden zahlreiche weitere Naturschutzmaßnahmen in diesem Jahr bereits umgesetzt bzw. sind geplant. Die Region Hannover setzt derzeit zudem beispielhafte Maßnahmen im Toten Moor (östlich des Steinhuder Meeres um). Vermutlich morgen beginnen Pflegemaßnahmen im NSG Ostufer durch die ÖSSM.
Beste Grüße, Thomas Brandt

Dieser Beitrag wurde unter Beobachtungen veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert