Klaus Otten war heute Morgen im Meerbruch unterwegs und schickte uns eine Liste seiner Beobachtungen:
Moin alle zusammen,
die erhoffte Windstille gab`s heute Morgen tatsächlich – es war daher auch viel zu hören – aber dafür (zunächst) nur wenig zu sehen: Etwa 6 – 8 Meter über Grund lag eine 2 – 3 Meter dicke, sich nur zögernd auflösende Nebelschicht. Aus Richtung Seeadlerhorst war häufige der klagende Ruf eines (juv.?) Seeadlers zu hören. Ab etwa der Südbach-Brücke wähnte ich mich – statt vor dem Vogelbiotop – in der Nähe eines tosenden Wildbachs, bis nach gut 10 Minuten x-tausend Stare aufstiegen, sich in zwei Schwärme teilten und nach Westen bzw. Süden davonstoben.
Am Ostrand der Schlammfläche vor der Katzen-Hide stand 1 Paar Kraniche (solo) und 1 Paar mit einem Jungvogel. Im Pappelwäldchen riefen bzw. trommelten 3 Schwarzspechte und sang ein Pirol. Vor und im Turm warteten (insbes. die juv:) Rauchschwalben darauf daß sich der Nebel auflöste und mit der Wärme auch die erhofften Nahrungsinsekten flogen. Ca 100 m vom Uferrand, auf 1/4 der Strecke bis zum Meerbachauslauf schwammen und tauchten mind. vier Schwarzhalstaucher in Richtung des Auslaufs. Es könnten noch weitere drei dabei gewesen sein, sie waren jedoch wegen des sich nur zögernd auflösenden Nebeldunstes nicht sicher anzusprechen. Ein aus Richtung Hagenburger Kanal heranziehender Fischadler hatte bereits bei seinem zweiten Versuch Jagdglück und zog mit seiner Beute in Richtung seines Horstes ab.
Auf dem Rückweg standen in der Blänke vor der zweiten Hütte (trotz der Seeadlernähe) drei Grün- und ein Rotschenkel. Lediglich ein juv. Seeadler saß, weiterhin gelegentlich klagend rufend, auf einer trockenen Pappel in der Nähe seines Horstes. Auf einigen Brombeerbüschen einige Meter links und rechts des Weges saßen junge Laubfrösche.
Alles in allem: Ein Meerbruchswiesenbesuch der etwas anderen Art.
Klaus Otten