Helmut Metzner schrieb uns gestern Abend:
Windig war es draußen und wolkenverhangen der Himmel, als ich mein Fahrrad aus dem Schuppen schob. Ich hatte mir vorgenommen, in Mardorf bei meiner Familie, eine geschweißte Gartenleuchte abzugeben, was ich auch tat. Den Hinweg nahm ich durch das Ostenmoor, den Rückweg fuhr ich über Winzlar um das Steinhuder Meer. Mittlerweile hatte ich leichten Rückenwind, ich kam gut voran. Es waren auch nur wenige Ausflügler unterwegs. An den Meerbruchwiesen, etwa in Höhe der Aussichtsplattform, sah ich etwas auf dem Weg liegen. Erst dachte ich, es ist eine Hinterlassenschaft eines Pferdes, doch als sich diese bewegte, sah ich genauer hin. Es war ein rotbraunes Tier, noch sehr klein und es sah mich an. Langsam stieg ich vom Fahrrad, nahm meine Kamera aus der Lenkertasche und wunderte mich, dass der kleine Kerl noch da stand. Während ich Fotos machte, näherte ich mich dem Tier und erkannte, es ist ein junger Rotfuchs aus dem diesjährigen Wurf. Aber wo sind die Geschwister und die Fähe? Der kleine Kerl, Willi hab ich ihn gerufen, kam ohne zu zögern auf mich zu. Setzte sich wieder hin, ging einige Schritte beiseite, sah mich wieder an. Inzwischen brauchte ich mein Tele fast nicht mehr, so nah war der Fuchswelpe herangekommen. So vertraut habe ich noch nie ein Wildtier erlebt. Kniend sah ich ihm in die Augen, er war kaum zwei Meter entfernt. Ob er mich angreift, schoss es mir durch den Kopf. Dann hörte ich einen kurzen Laut aus dem Dickicht neben dem Weg. Der kleine Kerl drehte sich um und verschwand in Richtung dieses Rufes.
Ich suchte noch einige Minuten die Gegend nach der Fuchsfamilie ab, sah aber niemanden mehr.
Mit freundlichen Grüßen!
Helmut Metzner
Da hatten Sie ein tolles Erlebnis. Sowas vergißt man nicht mehr. Glückwunsch!
Bernd