Heidelerchen und Warzenbeißer an der Geestkante

Hallo,

gestern Abend (15.09.2014) suchten zwei Heidelerchen auf einer Brachefläche nördlich der Meerbruchswiesen nach Nahrung. Außerdem schlupfte ein prächtiges Warzenbeißerweibchen durch die Vegetation. Warzenbeißer sind eine der größten Heuschrecken in Deutschland. Vor 10 Jahren war die Art in der Geestlandschaft nördlich des Steinhuder Meeres gar nicht selten. Der Wegfall der Flächenstillegungsprämie und der folgende massive Anbau von Mais für Biogasanlagen auf den vormaligen Brachen haben die Art zu einer der seltensten Tierarten am Steinhuder Meer werden lassen. Glücklicherweise konnten der Landkreis Nienburg und vor allem die Region Hannover noch ein paar kleinere Bracheflächen retten und die eindrucksvolle Tierart vor dem gänzlichen Aussterben bewahren.

Man kann nur hoffen, dass bald Vernunft einkehrt und keine neuen Biogasanlagen mehr genehmigt werden! Die existierenden Anlagen sind baldmöglichst so umzubauen, dass sie nur noch mit Material gefüttert werden können, deren Gewinnung keinen Schaden an der Natur hinterlässt (z. B. Abfallprodukte aus der Landwirtschaft).

Grüße, Thomas Brandt

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2 Antworten zu Heidelerchen und Warzenbeißer an der Geestkante

  1. Hubert sagt:

    Hallo Herr Brandt,

    Vielen Dank für diesen Beitrag!

    Ich schliesse mich der Aussage von Andree an und unterstütze Ihre Forderung zum Umbau der Anlagen voll und ganz, insbesondere wenn man in meine Region und ins Emsland blickt. Auch die Lebensqualität in Bezug auf Freizeit in der Natur ist um diese Jahreszeit, ganz abgesehen von Fauna und Flora, erheblich beeinträchtigt!
    Der Mensch braucht die Natur zum Leben!
    Erneuerbare Energien ja, aber nicht um jeden Preis!!

    Grüße aus Ganderkesee

    Hubert

  2. Andree sagt:

    Hallo Herr Brandt,
    Ihre Meinung zum Thema Biogasanlagen kann ich voll unterstützten. Super, dass Sie hier so deutlich Stellung beziehen! Leider geht der Ausbau munter weiter, eine Katastrophe für die Natur, insbesondere Wiesenvögel. Bleibt zu hoffen, dass die anderen Umweltverbände auch endlich zur Vernunft kommen und massiv Druck auf die Politik machen!

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