Das Steinhuder Meer und vor allem die angrenzenden Lebensräume haben eine landesweit außergewöhnlich große Bedeutung für den Amphibienschutz. Hier leben 12 Arten, die meisten in sehr großen Populationen.
Die Bestände von Kreuzkröte und vermutlich auch Knoblauchkröte sind in den letzen Jahren in einem erschreckendem Maße zusammengebrochen. Bei der Kreuzkröte ist Population in den letzten Jahren auf etwa einen Zehntel geschrumpft. Als Hauptrückgangsurache gilt der Lebensraumverlust durch den Wegfall der Stillegungsflächen (Brachen), der zunehmende Maisanbau und der Umbruch vieler Landlebensräume. Außerdem sind viele Laichgewässer in den letzte Jahren durch Verlandung und Verbuschung verschwunden.
Mit finanzieller Hilfe des Niedersäschsischen Umweltministeriums hat die ÖSSM insgesamt 13 ha Landlebensräume in ehemaligen Abgrabungsflächen hergerichtet und im Februar 2013 etwa zwei Dutzend Kleingewässer angelegt – maßgerecht für die Pionierart Kreuzkröte und den anderen gefährdeten Arten, sie sich den auf den ersten Blick kargen Lebensraum mit der Kreuzkröte teilen.
Wir gehen davon aus, dass wir mit den Maßnahmen Erfolg haben werden, da wir auf einer kleinen Probefläche bereits im letzten Jahr tolle Erfolge erzielen konnten. Hier hatte rund ein Dutzend Kreuzkröten in Pfützen abgelaicht. Da die Gewässer zu diesem Zeitpunkt noch nicht geeignet waren und zu früh austrockneten, haben wir rund 14.000 Kaulquappen in geeignete, tiefere Gewässer umgesetzt. In 2013 wird es hoffentlich klappen, dass sich die Kreuzkröten in den neuen Lebensräumen auch ohne direkte Hilfe problemlos fortpflanzen können.