Bernd Wolter schrieb uns gestern:
Heute morgen um 7.00 Uhr erreichte ich den Parkplatz in Winzlar und hörte schon beim aussteigen aus meiner Nobelkarosse (Fiesta) die Kraniche hinter dem Waldstück rufen.
Ich konnte sie nicht sehen daher kann ich keine Angaben über die Anzahl machen. Wird sich aber wieder um eine größere „Herde“ gehandelt haben. Nach ca. 100m Fußweg in Richtung Südbach
flog ein Kranich über mich hinweg, inspizierte kurz die Meerbruchswiesen und ließ sich dann von mir im morgendlichen Sonnenlicht beim Überflug ablichten, bevor er wieder hinter dem
Wald bei seinen Kumpels landete.
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Auf dem halben Weg zum Südbach traf ich auf einen jungen Neuntöter der wenig scheu am Wegrand im Gebüsch hockte und mich neugierig betrachtete. Der Tag fängt ja gut an dachte ich nur
und machte eine ganze Reihe Fotos von dem Knirps, der sich auch noch sehr schön von den mit Flechten bewachsenen Ästen einrahmen ließ.
Am kleinen Vogelbiotop war mir das Geschnatter der Graugänse zu laut und es waren dort auch nur noch ein paar weit entfernte Graureiher zu sehen also begab ich mich erst mal zur
Beobachtungshütte Nr. 1. Wie auf Bestellung schritt dann auch gleich wieder der berüchtigte Rehbock durch das Gewässer, hindurch zwischen Gänsen und Enten. Man könnte fast meinen
das wäre kein echtes Tier und eine Attrappe würde an Drahtseilen durch das Biotop gezogen um die Fotografen zu verwöhnen 🙂
Ich hatte dieses Erlebnis schon zum dritten Mal zu fast der gleichen Uhrzeit dort gehabt. Nehme es aber immer wieder gerne an.
Der Teich an Hütte 2 war völlig Vogelfrei. Lediglich eine größerer „Schwarm“ Rinder hatte an den Ufer Stellung bezogen. Also weiter zu Hütte 3. Nichts, aber auch gar nichts zu sehen.
Auch gegenüber im Pappelwald bei den Seeadler’s war niemand zuhause. Also weiter zum Meer! An der „Schießbude“ (natürlich nur fotografisch gesehen) angekommen, war ich erst mal überrascht
von den vielen weißen Flecken auf dem Wasser. Es stellte sich dann heraus das es sich um sehr viele Höckerschwäne in größerer und kleinerer Entfernung handelte. Einen Fischadler sah ich noch
gerade so in Richtung Meerbach wegfliegen.
So ging ich erst mal rauf in Wolfgang’s Wohnzimmer und konnte auch gleich den Fitis bei der Morgentoilette beobachten und knipsen. Er saß in den Büschen auf der linken Turmseite.
Die letzten Graugänse die sich noch auf dem Steinhuder Meer aufhielten, starteten jetzt um sich in den Meerbruchswiesen nieder zu lassen. Die meisten zogen friedlich am Turm vorbei.
Doch zwei rabiate Gänse – ja man kann schon fast von echten Wildgänsen sprechen, hielten bei ihrem Start genau auf meine Position zu und erst im letzten Moment passte sie ihre
Flughöhe an um ganz knapp über dem Turm zu verschwinden. Die Flügelschläge waren laut zu vernehmen.
Erst der aufdringliche Ruf des Waldwasserläufer hat mich auf ihm aufmerksam gemacht. Er hatte inzwischen auf den ausgedienten Reusenstaken vor dem Westturm platz genommen
und bleib dort für 2-3 Minuten sitzen.
Nachdem nun Gänse und WWL weg waren betrat ein netter Besucher aus Lemgo den Aussichtsturm und wir unterhielten uns angeregt über die schönen Beobachtungs- und Fotografiermöglichkeiten
am Steinhuder und verpassten dadurch einen Fischadler der mit Beute in Richtung Meerbach abzog. Zur gleichen Zeit machten wir einen 2. Fischadler in größerer Höhe aus, der aber „leer“ in Richtung
Mardorf abzog. Für Fotos deutlich zu weit entfernt. So vertrieb ich mir die Zeit mit den Rauchschwalben, die immer sehr aktiv und in größerer Anzahl um den Turm herum flogen. Manchmal ließen sie
sich auf Ästen nieder und ich durfte fotografieren.
Dann kam so langsam Wind auf und es bewölkte sich. Da ich auch inzwischen Appetit auf Brötchen und Kaffee hatte beschloss ich den Rückweg anzutreten. Am kleinen Vogelbiotop
hatten sich inzwischen Tausende Graugänse niedergelassen. Um davon einen richtigen Eindruck zu bekommen müsste man ein Panorama aus mehren Bildern anfertigen. Ein echt
beeindruckendes Naturspektakel. Kenne ich eigentlich nur aus den Wintermonaten wenn sich die Gänsearten hier in den Meerbruchswiesen sammmeln.
Um 9.00 Uhr bin ich dann wieder weg gefahren. Also knapp 3 Stunden für alle diese Erlebnisse. Dafür muss man in anderen Naturschutzgebieten in Deutschland sich schon ganz
schön die Hacken wund laufen und hat vielleicht noch lange so viele Fotos beisammen.
Gruß Bernd Wolter
Hallo Bernd,
mal wieder ein sehr schöner Bericht von dir mit faszinierenden Fotos! Auf den Reusenstangen allerdings ein Flussuferläufer…
Grüße!